Herz-Kreislauf-Vorsorge

Die Untersuchung eines beschwerdefreien Menschen bietet die Chance, Krankheiten und Gesundheitsrisiken zu einem frühen Zeitpunkt zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Die Herz-Kreislauf-Vorsorge soll Krankheiten des Herzens und des Gefäßsystems frühzeitig erkennen. Diese Erkrankungen sind für über 50% der Todesfälle in Deutschland verantwortlich.

Zu diesem Zweck erstatten die gesetzlichen Krankenkassen Personen ab dem 36. Lebensjahr alle drei Jahre einen Gesundheits-Check (Bei Patienten im Hausarztvertrag jährlich!). Dieser umfasst ein ärztliches Gespräch, die körperliche Untersuchung und die Laboruntersuchung von Blutzucker, Cholesterin und Urin. Durch den Gesundheits-Check können in vielen Fällen Gesundheitsrisiken aufgedeckt und bereits bestehende Erkrankungen erkannt werden. Er ist sehr sinnvoll und sollte von jedem wahrgenommen werden! Bei Versicherten im Hausarztvertrag können wir mithilfe eines Computerprogramms das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko des Patienten auf Kosten der Krankenkasse errechnen.

Darüber hinaus können verschiedene technische Untersuchungsmethoden dazu beitragen, Erkrankungen zu erkennen, die im ärztlichen Gespräch und der körperlichen Untersuchung verborgen bleiben. Insbesondere die koronare Herzkrankheit (KHK = Arteriosklerose der Herzkranzarterien, die zum Herzinfarkt führen kann) und andere Herzkrankheiten können häufig erst in technischen Untersuchungsmethoden erkannt werden. Bei der Hälfte aller Patienten mit koronarer Herzkrankheit wird die Erkrankung erst mit Auftreten eines akuten Herzinfarktes erkannt. Das ist zu spät!

Wir empfehlen Ihnen deshalb, zusätzlich auf eigene Kosten (IGEL-Leistung) diese Untersuchungen durchführen zu lassen.

RUHE-EKG (ELEKTROKARDIOGRAMM)

Das Ruhe-EKG zeigt bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit häufig Veränderungen: z.B. Narben nach einem Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen im Herzmuskel, Herzrhythmusstörungen (Kassenleistung im Hausarztvertrag).

BELASTUNGS-EKG

Häufig treten Durchblutungsstörungen des Herzmuskels und Herzrhythmusstörungen erst bei Belastung auf. Um diese zu erfassen, ist ein Belastungs-EKG erforderlich. Das Belastungs-EKG ermöglicht somit häufig eine frühzeitige Diagnose und folglich auch Therapie der koronaren Herzkrankheit (KHK). Dadurch kann das Risiko eines Herzinfarktes deutlich gesenkt werden.

DUPLEX-ULTRASCHALL DER HALSSCHLAGADERN

Mithilfe des Duplexultraschalls der Halsschlager kann die Arterienverkalkung in einem sehr frühen Stadium erkannt werden. Es ist möglich, kalkhaltige Ablagerungen (sogenannte Plaques) an der Gefäßinnenwand zu erkennen. Aber auch eine Verdickung der Gefäßwand (sogenannte Intima-Mediadicke) kann sicher erkannt werden und wird dann als erster Hinweis auf eine beginnende Arterienverkalkung gewertet. Die frühe Diagnose der Arterienverkalkung eröffnet dann die Möglichkeit, durch verschiedene Therapiekonzepte die Folgeerkrankungen Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhindern.